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Montag, 29. September 2014

Sonntagskuchen: Schokoladencupcakes und Schokoladen-Kokos-Plätzchen

Rein theoretisch war das ein Samstags"kuchen", kein Sonntagskuchen. Aber da wir gestern und heute noch Reste davon gegessen haben (und die halbe Nachbarschaft und Freundeskreis wohl auch), passt da natürlich doch. Deshalb reihe ich mich unter die Sonntagsbäckerinnen bei wollixundstoffix.

Der Kamelmann wurde Mitte September 30 und am Samstag haben wir gefeiert zum Thema "Musiklegenden", es war wunderbar. Ich habe im Vorfeld einiges gebacken, darunter zwei Klassiker, die ich doch öfters mache und immer wieder gerne esse.

Die Schokoladencupcakes sind nach einem Rezept von Leila Lindholm, das ich auf dem schönen Blog Mamas kram gefunden habe. Ich habe für das Fest die doppelte Menge Cupcakes zubereitet und wohl etwa die dreifache Menge Frosting und das war nicht zu viel berechnet. Die Cupcakes habe ich ausnahmsweise fast genau nach Rezept gebacken, das Frosting ist wie üblich Handgelenk mal pi. Mir erschien es als etwas zu wenig und so habe ich planlos Butter, Frischkäse, Puderzucker und Kakaopulver zugefügt - generell wie immer weniger Puderzucker, ich mag Schokoladengebäcke am liebsten, wenn sie seeehr dunkelschokoladig und wenig süss sind.  Auf jeden Fall liebe ich diese Cupcakes und sie kommen auch immer gut an, gerade mit viel viel Frosting. Verziert habe ich die Küchlein am Fest selber, verkleidet als 50 Cent, was dann schon sehr amüsant aussah und mit der vielen Farbe nicht so einfach war. Und rundherum kamen unter anderen Mozart, Amy Winehouse, Gwen Stefani, Snoop Dogg und Joan Jett und haben das halbe Frosting ausgelöffelt, auch dann wieder zum Frühstück. Das fand ich einfach nur schön. Da habe ich wohl die Gastwirt-Gene meiner Grosseltern geerbt. 

Leider gibt es nur ein Foto mit den dürftig gestylten Cupcakes und das eher zufällig, auf dem Bild ist meine Schwester als Mozart zu sehen (wer erkennt die Kniestrümpfe?)


Die Schokoladen-Kokos-Plätzchen sind ein absolut einfaches Rezept, sie gehen sehr schnell und sind meist auch sehr beliebt und super transportfähig. Ich muss gestehen, dass das Rezept ursprünglich um sieben Ecken herum ein Geheimrezept war. So ungefähr; meine Mutter hat es von jemandem gekriegt die hat es von jemandem die es nicht hätte weitersagen dürfen und natürlich habe ich das Rezept nun auch. Mir erscheint dieses Geheimkrämen in Zeiten des Internets doch etwas überholt und zudem ist das Rezept ja kein Geniestreich...wer will denn da ein Patent darauf? Ich profitiere so oft von Rezepten aus dem Freunden - und Bekanntenkreis oder eben auch dem Internet, dass ich da ebenso gerne etwas teilen möchte.

nein, bin noch nicht im Weihnachtsfieber. Habe nur keine bessere Keksdose. In allen anderen ist Nähzeugs untergebracht...


Rezept für Schokoladen-Kokos-Plätzchen:

1 Büchse Kondensmilch (gezuckert),eine Büchse ist ca 400 g
200 g Kokosflocken
200 g Kochschokolade oder Zartbitterschokolade*
etwas Vanillezucker
1 Prise Salz

Die Schokolade im Wasserbad schmelzen. Die Kondensmilch, geschmolzene Schokolade, Salz, Vanillezucker und Kokosflocken mit dem Mixer verrühren. Mit zwei Teelöffeln kleine Häufchen auf ein Backpapier formen. Knapp 12 Minuten bei 180° im vorgeheizten Backofen backen.*Im Originalrezept ist es Kochschokolade, ich ziehe Zartbitterschokolade (hier war es Lindt 70%) vor, die Kekse werden weniger süss, was ich lieber mag. Wenn der Teig zu fest ist, einfach mehr Kondensmilch hinzufügen oder Butter oder Milch...alles schon probiert :)
Die Kekse halten ziemlich lange, falls man sie nicht aufisst. 

Montag, 22. September 2014

Baby-Sneakers und Babyschühchen

Im letzten Herbst und Winter habe ich doch einige Babyschühchen gestrickt, weil so viele Bekannte Nachwuchs gekriegt haben (hier habe ich sie gezeigt). Zwei weitere Paare habe ich erst kürzlich fertig gestrickt, beide schon vor längerer Zeit begonnen und das eine Paar hat sogar den zukünftigen Besitzer gewechselt, weil ich sie einfach nicht fertig gestellt habe.

Diese Schühchen sind für meine dreimonatige Nichte. Sie ist ein kleiner Sonnenschein, schon soo wach und kommunikativ und lacht viel...zum Glück sehe ich sie sehr oft. Eine Erdbeermütze habe ich ebenfalls gestrickt für sie, das war zu meinen Strickanfangszeiten das Standardgeschenk für frischgebackene Eltern im Bekannten- und Freundeskreis.


Leider konnte ich sie ihr nicht anziehen, ich wollte sie ja nicht wecken...

Aber hier immerhin Tragebilder von einem anderen Baby mit den genau gleichen Schühchen, nur "drei Monate kleiner"
Die Baby-Sneakers sind für den Sohn meines Cousins, der wohl bald mal auf die Welt kommen sollte. Ich bin nur zu früh dran, weil sie eigentlich für jemand anderen gewesen wären, das Kind ist aber bald ein Jahr alt...



Am schwierigsten fand ich ja die Häkelkreise, da ich eine blutige Häkelanfängerin bin :)

Beide sind wieder aus Socken-Wollresten und die Muster aus dem Buch "Babyfüsse zart umstrickt". Ich habe wohl aus keinem anderem Strickbuch so viel gestrickt, aber Babyschühchen geben gute Geschenke ab, sind super für Wollreste, schnell gestrickt und trotzdem nicht langweilig. Ich gebe ja zu, ich habe sogar noch ein zweites Babyschühchen-Buch und ein ganzes Heft darüber...

Sonntag, 21. September 2014

Sonntagskuchen: Blaubeer-Zitronen Cheesecake

Nachdem ich im Sommer vier Wochen im Urlaub war und die Zeit davor und danach auch oft weg, bin ich fast vergiggslet, wies so schön heisst auf Schweizerdeutsch, vor Backlust. In Schweden habe ich mir dann auch ein wunderbares Cheesecake-Backbuch gekauft. "Cheesecake, 60 himmelskt goda desserter von Hannah Miles). Es ist einfach nur schon ein Augenschmaus und in Schweden habe ich und die anderen back- oder essbegeisterten Mitreisenden schon das eine oder andere - bzw. fast alle - Rezept mit den Augen verschlungen.

Cheesecake ist so ziemlich in jeder Art mein Lieblingskuchen und die Rezepte darin sehen einfach himmlisch aus. Zusammen mit Nichte und Neffe haben wir den ersten daraus gebacken, natürlich wie immer mit Abänderungen.

Kuchenboden:
Butterkekse, Haferflocken (ca eine Handvoll, höchstens), Butter und Zucker. (Im Rezept steht 200 g Kekse und 100 g Butter, so als Orientierung)

 - Cheesecakeboden mache ich immer Handgelenk mal pi. Butterkekse zerbröseln, Haferflocken dazugeben, mit der geschmolzenen Butter und etwas Zucker vermengen. Der Boden sollte krümelig sein, aber genug feucht und buttrig, um ihn gut in die Form drücken zu können. Ich mag es am liebsten, wenn der Boden relativ dick ist und auch süss und süsse dafür die Creme kaum.

- Den Backofen auf 200° vorheizen, die Krümelmischung in eine längliche Cakeform geben und den Boden ca 10 Minuten backen, bis er fest und knusprig ist.

Füllung;
500 g Mascarpone, 500 g Crème Fraîche, 1-2 Bio Zitronen, Puderzucker

Mit dem Mixer vermengen, zwei kleine Kinder Zitronenschale darüber reiben lassen, Schweinerei inklusive, ein wenig Zitronensaft und ein wenig Puderzucker hinzugeben - je nachdem wie süss man es mag. Nicht zu viel Zitronensaft, das verträgt die Konsistenz leider nicht. Die Füllung auf den abgekalteten Boden geben und den Kuchen kühl stellen. Den Guss kann man direkt darauf geben oder auch erst vor dem Servieren.

Blaubeer-Zitronen-Guss:
ca 350 g Blaubeeren, Saft von mind. 1 Zitrone, ca 80 g Zucker, je nachdem noch Agar Agar oder Gelatine

Die Blaubeeren mit dem Zucker und Zitronensaft aufkochen, ca 5 Minuten köcheln lassen und dann kaltstellen. Ich würde noch ein Blatt Gelatine oder etwas Agar Agar beigeben, da das Kompott sonst sehr flüssig ist. Ich verstehe auch nicht, wie die das sonst "zerschneidbar" bringen...

Hat so gut geschmeckt, sehr frisch und fruchtig!

Besonders vorzeigbar ist der Kuchen allerdings nicht, da er relativ schwer portionierbar ist und weil ungebacken ziemlich flüssig. Als nächstes möchte ich dann den Brownie-Cheesecake ausprobieren, oder einen Rocky-Road-Cheesecake, oder...
Meine Version
Die Originalversion (man siehe die unterschiedliche Bodendicke, hehe...)
Schöne Food-Fotos kriege ich ja nie hin, dank sei einer sehr holzigen Küche und schlechtem Küchenlicht. Und meistens habe ich keine Lust darauf, vor dem Essen alles noch schön zu arrangieren. Vor allem, wenn wir mit Schwägerin und ihrer Familie essen und meist ist auch noch Besuch da...

Frau Wollixundstoffix sammelt Sonntagskuchen auf ihrer Homepage. Für mich immer wieder inspirierend.

Mittwoch, 17. September 2014

MeMadeMittwoch: Minzbonbon

Heute endlich wieder beim MeMadeMittwoch in einer geupcycelten Bluse und New Look 6918! So gestern getragen:




Und so heute an die Uni. Es leben schlechte Erdgeschosswohnungsfotos am frühen Morgen.


Den Stoff habe ich schon länger im Lager, ein Restestoff von meiner Grossmutter. Ich bin kein grosser Fan von Basics, habe sie nie gerne gekauft oder genäht und tausche oder erbe meist langweilige Röcke und Oberteile. Deshalb habe ich beim Nähen darüber nachgedacht, den Rock noch etwas aufzuhübschen  - mit Paspeln (war leider schon zu spät dafür), Borten oder Stickereien. Ich liess es aber doch bleiben, die Farbe des Rocks ist relativ speziell und nicht so einfach zu kombinieren. Ich habe im Kleiderschrank dunkelblaue, türkisfarbene braune oder schwarze Oberteile, das passt gut.

Der Rock ist schon sehr hüftbetonend, aber mit Absatzschuhen sollte das schon gehen. Ich musste auch einiges anpassen - der Rock sass schlecht und sehr unvorteilhaft. Wie so oft habe ich mich erst genau abgemessen und frage mich dann, was sich die lieben Schnittmusterzeichner überlegen - oft nähe ich sogar eine Grösse kleiner und dann ist es immer noch zu gross.

Ich wollte anfangs die Version mit Besatz unten nähen, habe den dann aber wieder entfernt, weil der Rock so gar nicht schön fiel. Jetzt habe ich NOCH mehr Stoff für Hexagone, auch gut.

Eine Innenansicht des Rockes (der liegt nur schief da, ist nicht schief). Ist ein wunderschöner Doubleface-Stoff! Der Rocksaum wie immer handgenäht
hier sieht man die Struktur des Stoffes noch ein wenig besser...er schimmert fast ein wenig...


Die Bluse sah vorher so aus:


Die Bluse stammt vom letzten Kleidertausch. Ich musste sie einfach mitnehmen - obwohl ich gar nicht der Blusenträger bin und sie nicht wirklich gut passte. Die Farbe hat es mir angetan, obwohl sie mir gar nicht soo gut steht und zu sehr ins mint-grün-stichige geht, normalerweise trage ich blaueres und knalligeres Türkis.

Die Flügelärmel haben mich gestört, ich bin keine Elbin und will keine werden, deshalb habe ich sie abgeschnitten und die Ärmel drastisch gekürzt, ich mag keine langen Ärmel im Sommer und für die kalten Jahreszeiten brauche ich keine Tunika.

Dann habe ich die Seitennähte beidseits 2 cm enger genäht und etwas unterhalb der Taille aus den Resten der Ärmel zwei Bindebänder genäht. So passt die Bluse!



Beim MeMadeMittwoch gibt es heute garantiert ganz viele andere über den Sommer genähte und gestrickte Kleidungsstücke zu sehen. Ich freue mich sehr, dass die Pause vorüber ist. Ob ich mitmache oder nicht, ich schaue immer wieder gerne mittwochs beim virtuellen Nähdefilee vorbei. So viel Inspiration ist dort immer zu finden, Schnitte die ich irgendwo in der Sammlung habe und die - von anderen Näherinnen umgesetzt - plötzlich viel schöner sind und vielfältiger als in den Heften. Oft stellt sich ein Haben-Wollen Gefühl ein, was immer wieder unheimlich motiviert. Danke! Und ich freue mich sehr über die neuen Gesichter, die den MeMadeMittwoch ergänzen.

Schnitt: New Look 6918 bzw. Meine Nähmode Frühling 2013
Grösse: 38
Stoff: Doubleface Rockstoff von der Grossmutter...
Änderungen: Den Rock deutlich enger gemacht, d.h. die Falte vorne vergrössert. Den Rock um ca 5 cm gekürzt. Den Bund oben ca 8 cm enger gemacht.

Montag, 8. September 2014

Den Hexagonen verfallen!

In den letzten zwei Wochen habe ich richtig viele Hexagone zugeschnitten und genäht. Ich glaube fast, ich bin ein wenig süchtig geworden. Ich mag es so gar nicht, wenn ich auf etwas warten muss und Hexagone basteln geht sogar noch besser, als schnell das Strickzeug hervorzuholen.

Ich habe bestimmt schon erwähnt, dass ich eine fanatische Resteverwerterin bin. Natürlich behalte ich nicht jeden kleinsten Stoffschnipsel, aber mich macht es immer ungemein zufrieden, Reste sinnvoll verwerten zu können und die Wegwerfgesellschaft ist mir diesbezüglich doch eher fremd.

Der rote Farbstapel wurde bereits bearbeitet zu etwa 60 Hexagonen, daraus soll eine Tasche entstehen, da ich oft und gerne rot trage. Die Stoffresten sind noch teils von meiner Grossmutter und teils von einer Schürze, die ich für meine Schwester und meine Cousine genäht habe. Ich bin ja oft unterwegs und auch im Zug kann man wunderbar Hexagone zusammennähen.


ein erster Zwischenstand letzte Woche...

Dieses Wochenende im Rustico im Tessin, genäht bei wunderbarstem Sommerwetter

Mittlerweile habe ich bestimmt schon bald 40 Hexagone vernäht. Ich berichte weiter...

Mittwoch, 3. September 2014

Märchenfest: Brunhild-Walküren-Kostüm und Kettenhemd

Ja, ich schaue absichtlich so böse!

Eine Freundin von mir feierte am vorletzten Wochenende ihren 40sten und organisierte ein grosses Märchenfest (Märchen und Sagen), das erste Kostüm, das Feenkostüm habe ich bereits gezeigt. Lange lange habe ich mir Kostüme überlegt - ich hatte fast zu viele Ideen. Leider hatte ich bis im Sommer keine Kapazität und war seit Mitte Juli praktisch konstant weg. In der einzigen Woche daheim verbrachte ich die ganze Nähzeit mit dem Mantel und Dirndl.

Am liebsten hätte ich ein richtig tolles Meerjungfrauenkostüm genäht und als Blödelkostüm noch den Kaiser ohne Kleider...aber das lag nun nicht mehr drin. Ich habe mir also überlegt, was ich mit möglich wenig Aufwand machen kann, und habe mich schliesslich für Brunhild entschieden, mir gefallen wilde Kostüme! Dieses hier ist aber sehr improvisiert...

Das Kostüm besteht aus einem Leinenkleid, einem Kettenhemd und ganz viel Drumherum, viel Schminke und Schmuck.

Das Kettenhemd - das ja eigentlich eher ein Kleid ist -  habe ich im Sommer 2007 gemacht, für das Mittelerdefest. Ich weiss auch nicht genau, wie ich auf die Idee gekommen bin - wahrscheinlich wollte ich es eher ausprobieren als dass ich ein Kettenhemd haben wollte. Das "flechten" war total entspannend und ich hatte meine Freude am Basteln. Ich erinnere mich, dass ich so einige Geografie- und Chemielektionen damit verbracht habe, mit den Zangen die einzelnen Kettenglieder zusammenzufügen. Keine Ahnung, wieso die Lehrer das durchliessen. Ich wollte ein Kettenhemd, das weiblich aussieht und über das Kleid passt, also im Kampf würde es wohl so gar nichts nützen, aber egal. Das Gewicht beträgt 6 Kilo, ganz schön schwer. Ich habe mich schon verflucht, als ich das Ding in einer Tasche am Wochenende nach Hause geschleppt habe...und zum Fest...und als wir am Fest so richtig viel getanzt haben...

Das Kleid ist ein Überkleid, das vorher so aussah. Ich habe es umgenäht, den Ausschnitt geändert, gekürzt und "inside out" getragen.


Die Armschienen habe ich noch schnell gebastelt, zum Glück waren noch Lederreste da und Ösen und Knöpfe, die ich hineingehämmert bzw. geleimt habe. Die Beinschienen sind Armschienen vom Schwager. 



Wir hatten sehr sehr viel Spass an dem Wochenende. Nur schon das gemeinsame Aufbauen, Dekorieren, Kochen etc. war wunderbar. Am Fest selber dann machten wir zu viert bis in alle Nacht hinein Fotos vor dem Märchenhintergrund mit allem, was wir finden konnten. Die erspare ich euch jetzt.

Ab nächster Woche gibt es dann aber mal endlich wieder mehr Gebackenes und Genähtes für den Alltag!