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Sonntag, 7. Februar 2016

Hochzeitskleid: Teil II

Über die letzten paar Wochen habe ich meine Schnittmusterhefte durchsucht und Hochzeitskleid-taugliche Schnitte aufgezeichnet. Aber, das Kleid so wie ich es mir vorstelle gibt es natürlich nicht als Schnitt (auch Vogue, McCalls, Butterick wurden durchforstet), das heisst, es wird gebastelt.

Kleid 1:

Nachdem lange zwei Varianten im Rennen waren, habe ich mich endlich entschieden.



Variante 1 ist ein Spaghetti-Träger-Oberteil mit Blumenstickereien am Ausschnitt und feiner Stickerei am Rücken und einen eher weiten Rückenausschnitt. Aus Malfaulheit dargestellt mit einem Mehrfarbenstift, das Gekribbel = Stickerei. Das Kleid hat einen Gürtel in der Mitte, womöglich aus Leder (braun, oliv/khaki oder dunkelblau, je nachdem welche Farbe der Mann trägt und was zum Kleid passt).

Der Rock dazu ist womöglich aus einem anderen Stoff (wirkt etwas spannender vllt) und hat einen oder drei üppig bestickte Blumenranken-Streifen. Die ich garantiert nicht von Hand sticke, sondern mich mal in der Maschinenstickerei versuche. Gürtel und Hals- und Rückenausschnitt reicht mir da schon. Das Bild unten zeigt ziemlich genau, wie ich mir das vorstelle. Die Streifen werde ich auf den Rock aufnähen, falls die Stickerei schiefgehen sollte muss ich den nicht gleich noch einmal nähen.

Die Streifen finde ich toll, weil das Kleid dann weniger langweilig-schlicht ist. Mal schauen, ob sich das umsetzen lässt.

Variante 2 wäre dasselbe Kleid gewesen, aber mit Rundhals-Ausschnitt und Dreiviertelärmeln. .

Auf die Idee mit Ober- und Unterteil kam ich, weil mir entsprechende Beispiele auf Pinterest gut gefielen (sieht spannender aus als ein durchgehendes Kleid) und zudem kann ich das Oberteil im Sommer vllt. sogar im Alltag tragen (oder im Winter mit Strickjacke drüber) und den Rock fürs Tanzen.

Stoffe wären entweder ein eher feiner, schön fallender Naturstoff (Baumwolle oder Leinen) Möglich wäre auch, das Oberteil aus dem festeren Stoff zu machen und das Rockteil aus Chiffon. Umgekehrt ginge genauso, der Rock oben ist ja eher aus dickem Stoff, sieht ein wenig rustikaler aus. Ich kann mich nicht so ganz entscheiden, ob das Kleid eher Boho-mässig aus dünnem Stoff und mit dünnen Trägern sein soll, oder  etwas dickeren Trägern oder sogar Ärmeln und einem etwas dickeren Stoff, das sieht dann mehr nach Folklore aus und etwas "historischer". 



Kleid 2;
War anfangs eher eine Schnapsidee weil mir die indischen Hochzeitskleider so gut gefielen, aber der Mann fand es auch so toll und möchte uunbedingt dass ich so eins in türkis-gold anhabe. Und hat sogar wunderbarerweise sehr genau seine Favoriten der aufgezeichneten Schnitte geäussert - ist ja schon auch wichtig, dass es ihm gefällt, was ich trage (er darf auch nicht in einer Simpsonskrawatte kommen., schliesslich). 
Zu Indien haben wir ja auch ein wenig familiären Bezug, also passt das besser als ein buddhistisches Mönchsgewand...

So sieht das Abend-Tanzkleid gemäss Zeichnung aus:

wunderschön gezeichnete Borten mit nicht funktionierendem Goldstift
Der Stoff ist auch schon hier, ein gold-türkisfarbener Sari, den meine Grossmutter aus Indien mitgebracht hat.

Und damit es nicht zu eintönig wird, bestelle ich im Seidenhaus-Shop noch mehr türkise Seide in einem etwas anderen Farbton, von der ich einige Streifen o.ä. einbauen kann.

Der Schnitt des Oberteils wird eine Kombination von dem Titelmodell einer Fashion Style (Rücken) und dem rosafarbenen Aenne-Burda-Kleid (Vorderteil), natürlich mit einem Probeteil und vielen Änderungen. Der türkise Stoff wird komplett gedoppelt, damit es hält und nicht reisst (Unterstoff weiss ich noch nicht...).

Der Rock wird relativ weit und mit mindestens einer Lage Unterrock gefüttert. Vielleicht nähe ich zusätzlich noch goldene Borten und dergleichen an, mal schauen.

Soo, Anmerkungen, Kommentare und Ideen nehme ich gerne entgegen ;) oder auch generelle Hochzeitstipps in jegliche Richtung. Wir planen nämlich so langsam! 

Kommt euch gerade ein passendes Oberteil- oder Rockschnittmuster für Kleid 1 in den Sinn?
Welchen Stoff soll ich nehmen bzw. welche Stoffe?

Das nächste Mal dann hoffentlich mit Stoff und Probeschnittmustern, bis dann sollte ich auch endlich meine Stickmaschine ausprobiert haben, die hier seit 2008 vor sich hinlagert...

3 Kommentare:

  1. Ich wollte damals mein Kleid auch selber machen, habe dann aber ein Gebrauchtes umgenäht. Ich kann nur sagen, früh anfangen lohnt sich.
    Und als generelle Tipps: Schneide dir nicht kurz vorher die Haare und lasse sie dir am Tag von einem Profi machen. Ich wollte alles selber machen und war dann so im Stress, dass die Haare offen blieben...
    Das indische Kleid, das du gezeichnet hast heißt übrigens Lehenga.

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    1. Also die Haare lasse ich mir wahrscheinlich von der Schwägerin im selben Haus machen, aber wir proben das vorher ;)
      Danke für deine Tipps! Und dass das Kleid Lehenga heisst wusste ich nicht - danke auch dafür

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  2. Ich mag Deine beiden Kleid-Entwürfe total gerne: sowohl das mit den bestickten Borten als auch das indisch-inspirierte! Ich steh' ja auch etwas auf Folk & Verzierungen. (Eine Freundin von mir hat auch abseits des weißen Braut-Tülls im China-Dress geheiratet.) Ich bin gespannt auf Deine Umsetzungen und wünsche Dir vergnügliches Nähen! Liebe Grüße von Mrs Go
    :-)

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