Das einzige Bild sonst vom Kleid - mit Champagner, vor der Vorstellung |
Zum dritten und letzten Mal hat die Band des Mannes zusammen mit einer Geschichtenerzählerin und Regisseurin auf Gotland eine wunderbare Abendshow auf die Beine gestellt. Mit viel Musik, Feuer, Tanz und Schauspiel wurde eine Geschichte erzählt (ich kann es nicht schöner ausdrücken) "från djupet av bergens hjärta. Genom storslagen kostym, hänförande musik och eld berättas historien om Bergatrollet från Saltsberg"
Die (erfundene) Sage erzählt die Geschichte eines Liebespaars aus einem kleinen Schweizer Tal. Das Paar darf nicht zusammen sein und so steigt die junge Frau in eine Salzgrube hinab und begegnet dort einem Bergtroll...
![]() |
Das Kostüm vom Mann habe ich auch genäht (ausser dem Hut), allerdings schon vor längere Zeit bzw. vorletztes Jahr |
![]() |
Hier sieht man die Stickerei am Ausschnitt so einigermassen |
![]() |
Hier sieht man, wie gross die Ruine ist! |
Und hier im Tageslicht, die Ruine in die andere Richtung |
![]() |
Wer kennt den Mantel? Hier am falschen Mann, aber passte auch sehr sehr gut |
Der Schnitt ist aus dem Trachtenheft von Burda Style aus 2011, ich habe ihn bereits das letzte Jahr genäht und dann das Kleid vor der Show verloren, was mein bisher absolut grösstes Näh-Unglück war. Aber egal, auch ein zweites Mal genäht hat das Mieder gepasst wie angegossen, der Schnitt ist wirklich zu empfehlen! Das Kleid ist so bequem und sitzt gut, ich überlege mir bereits, das Kleid (wieder mit Einsatz am Brustteil) auch für den Alltag mal zu nähen. Ich habe trotzdem einige Änderungen gemacht (siehe unten) und dabei leider auch einen unüberlegten Fehler: das abgerundete Mieder hat unten nicht mehr zum Rockteil gepasst, für das eigentlich ein "zugespitztes" Mieder gedacht gewesen wäre. Das Kleid ist ein wenig schief, aber egal - meist ziehe ich ja darüber sowieso die Schürze an.
Verlängert habe ich das Oberteil, weil ich kein zu mädchenhaft tailliertes Kleid wollte und der Rockteil sowieso sehr viel Stoff beinhält und eigentlich für Flanell gedacht ist - Stoffe mit viel Stand würde ich dafür nicht empfehlen, sonst bauscht es zu sehr.
Die Schürze ist noch vom letzten Jahr, keine Ahnung ob ich sie nach einem Schnittmuster genäht habe oder nicht. Das Unterkleid ist ein altes Nachthemd meiner Grossmutter, das ich mit Seitennähten und Abnähern hinten enger genäht habe. Ich mag es sehr als Blusenersatz, weil alles was bauschig und puffärmelig ist, meine Schultern noch mehr betont.
Die Kniestrümpfe habe ich ebenfalls schon für letztes Jahr selbstgestrickt, das Muster ist Eleonora von Drops. Die Strümpfe sind schnell gestrickt, das Muster wiederholt sich stets und bleibt dennoch nicht allzu langweilig, so was mag ich sehr. Auch wenn ich im Alltag keine weissen Kniestrümpfe trage (das wäre mir dann doch zu sehr Heidi - bin ja selber ein "Bergenkind") überlege ich mir schon länger, die Strümpfe auch mal in einer anderen Farbe zu stricken, sie sind schön filigran und sitzen gut.
Sobald das Kleid aus der Wäsche ist, zeige ich es vielleicht noch einmal im Detail (vor allem die Stickere) und ohne Schürze!
Schnitt: Burda Style, September 2011, Schnitt 117
Grösse: 38
Stoff: Blaues Restleinen für die Schürze, Dirndl aus zwei verschiedenen blauen Leinenstoffen, ebenfalls eingefärbt
Änderungen:
- Rockteil gekürzt (weiss nicht, um wieviel...)
- Das Miederteil nicht nach vorne zugespitzt genäht, sondern nach dem anderen Miederschnitt, der ebenfalls im Heft vorhanden ist.
- Das Oberteil um 2 cm verlängert in der Taille und oben den Ausschnitt verkleinert
- einen Einsatz eingenäht am Ausschnitt (und bestickt), damit das Kleid nicht so nach "Brust-raus-Dirndl" aussieht
- Seitennähte am Oberteil ca 1 und am Rockteil ca 3 cm beidseits enger genäht